Das Waldinnere


Ein Museum für die Künstler des
Bayerischen und Böhmischen Waldes


Projekt


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Ein Museum im Bayerischen Wald

Noch vor fünfzig Jahren war der Bayerische Wald einsam, düster und voller Mythen, seine Menschen arm und empfindsam. Ihre Not, ihre Verzweiflung, ihre Hoffnungen und ihre Sagen zu kennen, hieß, mit ihnen zu leben oder einer von ihnen zu sein. Das karge Land, hart an der böhmischen Grenze, erzählt mit seinen endlosen Wäldern, seinen weiten Hochmooren und wenigen Gipfeln, von denen man in die Ferne schauen kann, noch heute davon. - Der Waldler ist ehrfürchtig und stolz. Adalbert Stifter macht uns dieses Bild in seinen Werken bewußt; er war ein "Waldler". Doch ein Zufall war es nicht, wenn Menschen wie Reinhold Koeppel, Hermann Erbe-Vogel oder Heinz Theuerjahr von weit her kamen und sich für den Rest ihres Lebens im Wald niederließen. Hier schufen sie trotz bitterer Armut, die sie oft über Jahrzehnte begleitete, Kunstwerke von höchstem Rang. Das waren durchaus nicht immer Abbilder des Waldes, aber doch immer "Wald-Bilder", die nur hier ihren Boden finden konnten.

Diese Künstler sammelten andere um sich, wie Alfred Kubin, Hans Carossa, Siegfried von Vegesack, die Mitglieder der Donau-Wald-Gruppe und, später, Reiner Kunze, deren Kreativität durch die Begegnungen befruchtet wurde und befruchtend wirkte.

Die Genannten stehen exemplarisch für viele andere, die diesseits und jenseits des Bergkammes im Wald gelebt und gearbeitet haben oder dies noch tun.

Der Wald, seine Mysterien und die Künstler haben uns ein Erbe hinterlassen, dessen wir uns würdig erweisen sollten. - Was im Wald gedacht und gemacht worden ist, soll eine Heimat finden:

Ein Museum für die Werke der Künstler des Bayerisch-Böhmischen Waldes, wie selbstverständlich aus und auf seinem Boden gewachsen!

So wie die Werke, die es in sich bergen und beschützen soll, muß es selber ein Werk der Baukunst sein, dessen Ruf in seiner Architektur begründet ist. Das hier vorgestellte Haus will diesem Anspruch folgen und einen neuen Ort schaffen. Ein Ort des Bewahrens für das im Bayerischen und Böhmischen Wald Gewachsene, ein Ort aber auch für die große Kunst dieser Welt - Wechselausstellungen können dann auch in unserem Raum würdig präsentiert werden - und auch ein Ort, an dem junge Künstler, vor allem aus der Region Anregung und Förderung erfahren können. Zu diesem Zweck sollen Gastateliers bereitgestellt werden.

Ein solches Vorhaben stellt hohe Ansprüche und kostet - vor allem Mut.

Es zeigt den Wald ganz neu.